Hamburger Ballett x Akris
Epilog - John Neumeier

Für John Neumeiers «Epilog» hat Albert Kriemler, Creative Director von Akris, die Kleider und Anzüge der Tänzerinnen und Tänzer entworfen. Die Uraufführung fand am Sonntag, den 30. Juni 2024 in der Staatsoper Hamburg mit dem Hamburg Ballett statt.

Mit «Epilog» verabschiedet sich John Neumeier mit einem intimen, kammermusikalisch angelegten Werk nach 51-jähriger Schaffenszeit als Intendant und Chefchoreograf vom Hamburg Ballett. Die Musik von Richard Strauss, Franz Schubert und Simon & Garfunkel inspirierte ein Ballett der leisen Töne und subtilen Bewegungen, das Neumeier mit seinem Ensemble entwickelte.

Termine der geplanten Aufführungen: November 2024 - Februar 2025

Eine einfache Skizze eines Akris-Designerkleides für die Hamburger Staatsoper, mit daneben liegenden Tüll-Stoffmuster.
Hamburger Ballet Epilogue - Ballerina, gekleidet in ein helles Akris Kleid scheint über die Bühne zu schweben, gestützt in den Armen eines Ballerino.

Albert Kriemler's
entworfene Kostüme

Die musikalischen Farben hat der Designer in den Kostümen sichtbar gemacht. So tritt die litauische Sopranistin Asmik Grigorian in einem asymmetrischen Kleid aus rotem Techno-Mesh auf die Bühne, wenn in Richard Strauss' Lied «Frühling», aus dem Zyklus «Vier letzte Lieder» (1948), die Lebensfreude erklingt. Das berauschende Erleben des Lichts spiegelt sich in den fliessenden, buttergelben Crêpe-Georgette-Hosen der Tänzerinnen wider. Für «September», in dem sowohl die Fülle des Sommers als auch die aufkommende Dunkelheit dominieren, entwarf er Baumwoll-Shirts und Röcke aus Panama-Organza in sanftem Stone-blue.


Zu «Sound of Silence» (1964) des US-amerikanischen Folkmusik-Duos Simon & Garfunkel, das die Einsamkeit des modernen Menschen thematisiert, wählte der Designer greige Herrenanzüge im Stil des Film Noir der 40er Jahre. Die Melancholie in «The Dangling Conversation» (1966) kontrastierte er mit leichten, strukturierten Netzkleidern in Off-White und Chai.

Ballerino der Hamburger Staatsoper, schwebt in einer ausdrucksstarken Pose in der Luft, während andere Tänzer im Hinterdrund stehen. Alle Kleider wurden von Akris entworfen.
Eine einfache Skizze eines Akris-Designerkleides mit daneben liegenden Stoffmustern.

Die Inspiration

Bei seinen Entwürfen liess sich der Designer auch vom Bühnenbild und den darin enthaltenen Werken des italienischen Renaissance-Malers Piero della Francesca leiten. Della Francescas Sensibilität für Farben und seine kraftvollen Pastelle übertrug er für die Tänzerinnen in Turmalin-grün-blaue Kleider in Organza. Ein dämmeriges, beige-graues Bild des Malers («Die Stigmatisierung des heiligen Franziskus», ca. 1460) inspirierte ihn zu einem Ensemble für die Tänzer aus rostrotem Baumwollstretch-Top und anthrazitfarbener Jeans mit beige-grauen statt weissen Grundfäden.

Ein Bild hinter den Kulissen von Albert Kriemler, Creative Director des Schweizer Modehauses Akris, in Zusammenarbeit mit John Neumaier, dem Chefchoreographen des Hamburger Staatsballetts.

Fast 20 Jahre
gemeinsamer Kooperation

«Epilog» ist die vorerst letzte Kooperation der kreativen Weggefährten. Fast 20 Jahre arbeiteten John Neumeier und Albert Kriemler gemeinsam an Ballett-Projekten. Zuvor gestaltete der Designer die Kostüme zu Neumeiers Choreografie für die Inszenierungen „Beethoven-Projekt II“ (2021), „Turangalîla“ (2016), „Josephs Legende/ Verklungene Feste“ in Hamburg (2008) und Wien (2015), das Ballett der Wiener Staatsoper zum Neujahrskonzert (2006) und für die Primaballerina Anna Laudere als Anna Karenina im gleichnamigen Ballett in Koproduktion mit dem Bolschoi-Ballett, Moskau, und dem National Ballet of Canada, Toronto (2017).

John Neumeier

«Bei all unseren Projekten schuf Albert in Wahrheit keine «Kostüme», sondern Kleider für Tänzerinnen und Tänzer. Diese «Vermenschlichung» der theatralischen Garderobe deckt sich genau mit meinem Wunsch, nicht in erster Linie Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne zu sehen, sondern die Menschen, die tanzen.»

Albert Kriemler

«Mit John ist jedes Get-to-Together ein Vorwärts. Genauso wie in der Mode. Für mich bleibt es faszinierend, moderne Kleider und Anzüge für Tänzer:innen zu entwerfen. Sie in Kleidern zu sehen – nicht in Kostümen. Meine Passion ist, dass Epilog die moderne Zeitlosigkeit im Hier und Jetzt erhält, die ich in allen meinen Entwürfen lebe.»

Abendmode für die Oper

Zwei Frauen, gekleidet in elegante schwarze, bestickte Abendkleider von Akris, stehen vor einem historischen Gebäude.

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Schwarze Clutch Tasche von Akris in der Hand von einer Dame.

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