A Woman with Purpose: Manuela Beer

A Woman with Purpose: Manuela Beer

Manuela Beer ist eine passionierte Modekennerin. Schon in ihrer Jugend liess sie sich von internationalen Modemagazinen inspirieren, zeichnete eigene Designentwürfe und fuhr zum Stoffeinkauf eigens nach Italien.

Als Frau an der Spitze von PKZ, dem ältesten Modehaus der Schweiz, zeigt die studierte Betriebswirtschafterin seit 2014, wie der stationäre Modehandel auch in Zeiten von omnipräsenten Online-Shopping seine Relevanz behält. Sie lädt zu Fashion-Nächten ein, bietet Styling-Workshops an, frischt das Sortiment auf und investiert als CEO gegen den Trend in neue Filialen, wie den soeben eröffneten 1.400qm grossen PKZ Men Store am Züricher Löwenplatz.

Manuela Beer ist eine echte Woman with Purpose, die sich mit Leidenschaft für die Zukunft des Einzelhandels einsetzt und eine Unternehmenskultur prägt, die Frauen in all ihren Facetten stärkt.

PKZ feiert dieses Jahr seinen 140.Geburtstag. Welcher Meilenstein macht Sie besonders stolz und was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Für mich gibt es nicht den einen Meilenstein, auf den ich besonders stolz bin. Vielmehr ist es das «Gesamtpaket», die lange Geschichte von PKZ, die wir auch 140 Jahre nach der Gründung erfolgreich weitererzählen dürfen – seit Generationen für Generationen. Mit 40 Filialen und einem erfolgreichen Onlineshop ist PKZ heute das führende unabhängige Modehaus der Schweiz. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir unseren Kundinnen und Kunden weiterhin viel Freude mit unserer Mode bereiten und noch mehr junge Menschen auf das breite Label-Sortiment von PKZ aufmerksam werden.

Trotz rückläufigem Markt im Einzelhandel investieren Sie in dessen Zukunft. Ihr Plädoyer für den stationären Handel?
Generell bin ich eine Person, die stets in Möglichkeiten denkt. Obwohl unser Onlineshop sehr beliebt ist und überproportional wächst, bin ich davon überzeugt, dass das Bedürfnis nach einem Einkaufserlebnis «live» vor Ort zukünftig sogar noch steigen wird. Je digitaler die Welt wird, umso mehr sehnen wir uns nach analogen Erlebnissen. Sich bewusst Zeit zu nehmen, Kleidung in einer schönen Umgebung auswählen, sich mit der besten Freundin in der Umkleidekabine austauschen - das alles weckt Emotionen, die digital nicht abrufbar sind. Bei PKZ sind die persönliche Beratung und der Erlebnischarakter unserer Geschäfte ein wichtiges Verkaufsargument. Für mich liegt der Erfolg in einer Verzahnung von online und offline, daher setze ich auf eine Omni-Channel-Strategie.

Persönlich: Welche Shop-Konzepte haben Sie in letzter Zeit fasziniert – abgesehen von PKZ?
Vor allem kleinere Boutique-Konzepte, die liebevoll auf die Zielgruppe abgestimmt sind, mit Food und Lifestyle-Angeboten, die das Shopping-Erlebnis abrunden.

Warum gibt es eigentlich immer noch so wenig Frauen an der Spitze von Modeunternehmen?
Im Kader von PKZ haben wir viele Frauen, allgemein gibt es in der Modebranche mehr weibliche Führungskräfte als in anderen Industrien. Was jedoch das Top-Kader betrifft: Hier stehen Frauen, wie bei anderen Unternehmen auch, immer noch vor der Herausforderung, Familie und Spitzenposition unter einen Hut zu bringen. Leider. Ich hoffe, dass die Rahmenbedingungen in naher Zukunft so angepasst werden, dass es mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen gibt.

Was ist Ihre wichtigste Führungslektion, die Sie in Ihrer Karriere gelernt haben?
Dass die MitarbeiterInnen entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sind – deshalb ist ein guter Führungsstil zentral. Das beinhaltet, ihn individuell auf die Branche, den Bereich und die jeweiligen Personen anzupassen. Motivierte MitarbeiterInnen, die einen Purpose haben, machen den Unterschied!

Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren Ich, oder aktuellen Absolventinnen, in Bezug auf Ihre Karriere geben?
Der Karriere nicht zu verbissen hinterherrennen. Freude an der Arbeit führt automatisch zu einem hohen Engagement – und das wiederum zu Beförderungen. Trotzdem sollte man klare Vorstellungen davon haben, in welche Richtung der Weg gehen soll. Und gut organisiert sein, wenn es darum geht, Familie und Karriere zu vereinen.

Welche Rolle spielt Mut in Ihrem Job als (weibliche) CEO und wie hat dieser Ihnen geholfen, dorthin zu kommen, wo Sie heute stehen?
Ohne Mut geht natürlich nichts. Trotzdem bevorzuge ich ein kalkuliertes Risiko. Wichtig ist, Mut mit Know-how, Leidenschaft und einem grossen Engagement zu kombinieren, denn ohne Fleiss kein Preis...

Mode und Mut. Wie mutig darf die Garderobe einer CEO werden?
Ich liebe die Mode und freue mich immer auf die neuen Trends, die ich gerne ausprobiere. Trotzdem muss Mode typ- und altersgerecht sein und für mich als CEO auch Anlass-spezifisch. Für eine Sitzung mit dem Verwaltungsrat kleide ich mich anders als für unsere Fashion Night. Das ist das Schöne an Mode: Sie unterstreicht die Persönlichkeit und ist ein nonverbales Kommunikationsinstrument.

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